Seit dem vergangenen Winter habe ich eine besondere Beziehung zu den Vögeln auf meinem Balkon entwickelt, insbesondere zu den Blau- und Kohlmeisen. Was als einfaches Füttern begann, entwickelte sich zu einer täglichen Freude, wenn sie mich regelmäßig besuchten und auf der Suche nach einem leckeren Happen waren.
Die Vorbereitung
Doch ich wollte ihr Zuhause auf meinem Balkon noch weiter ausbauen und beschloss, meinen alten Nistkasten aus dem Keller zu holen. Ursprünglich nur als Dekoration gedacht, erhielt er nun eine neue Bestimmung. Es dauerte eine Weile, bis ich eine geeignete Halterung gefunden hatte, denn ich durfte nichts an der Fassade anbohren. Aber schließlich war es soweit – der Nistkasten konnte aufgehängt werden.
Die Ankunft der Kohlmeisen
Es war bereits Ende Mai, und ich war mir sicher, dass ich zu spät dran war. Ehrlich gesagt hatte ich nicht mehr damit gerechnet, dass das Traumhaus dieses Jahr noch bezogen werden würde. Doch das Schicksal hatte andere Pläne. Kaum drei Tage hing der Nistkasten, schon wurde er von einem Kohlmeisenpaar inspiziert.
Der Nestbau
Die beiden Kohlmeisen besuchten das Häuschen mehrere Tage lang, klopften es ab und überprüften seine Tauglichkeit. Offenbar entsprach es ihren Ansprüchen, denn sie begannen mit dem Einzug. In den nächsten Tagen wurden kleine Äste, Gräser, Moos und sonstiges Nistmaterial herangeschafft.
Die Eiablage
Nach einer Woche war das Nest fertig, und das Weibchen legte rasch das erste Ei. In den folgenden Tagen kamen weitere dazu, bis insgesamt fünf weiße Eier mit braunen Sprenkeln im Nest lagen.
Das Warten auf die kleinen Küken der Kohlmeisen
Ende Juni war es dann soweit – die Kleinen schlüpften. Von den insgesamt fünf Eiern schlüpften drei Küken. Sie waren winzig, nackt und hatten geschlossene Augen. Kaum zu glauben, dass sie bereits in etwa 20 Tagen flugfähig sein würden.
Die Aufzucht
Die nächsten Tage waren geprägt von emsigem Treiben. Die Küken bekamen Federn, öffneten ihre Augen und begannen lautstark nach Futter zu verlangen. Die armen Eltern waren den ganzen Tag unterwegs, brachten im fast 15-Minuten-Takt Futter heran und gönnten sich nur abends größere Pausen.
Der Abschied von den Kohlmeisen
Mitte Juli war es dann soweit – die Kleinen waren flugfähig und verließen das Nest. Es war ein bewegendes Ereignis, sie dabei zu beobachten, wie sie ihren ersten Flug wagten.
Ein Wunsch für die Zukunft
Ich wünsche den kleinen Untermietern einen wundervollen Start ins Leben. Vielleicht werden sie im Winter wieder hierher zurückkehren. Ich würde mich freuen, sie erneut an meiner Futterstelle begrüßen zu dürfen.
Ein wichtiger Hinweis
Um die Kohlmeisen während ihrer Brut- und Aufzuchtzeit nicht zu stören, habe ich sowohl außen als auch innen eine Kamera angebracht. Bitte schauen Sie nicht einfach in den Nistkasten, um die Vögel nicht zu stören.
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