Die Gartenmelde (Atriplex hortensis) ist ein altes Kulturkraut, das heute kaum noch Beachtung findet – dabei ist sie nicht nur pflegeleicht, sondern auch eine hervorragende Alternative zu Spinat und Mangold. Besonders für Balkongärtner ist sie eine lohnenswerte Pflanze, da sie wenig Platz benötigt, schnell wächst und eine lange Erntezeit hat. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über Anbau, Pflege und Verwendung der Gartenmelde speziell für den Balkon.
Es lohnt sich, Gartenmelde auf dem Balkon anzubauen
Die Gartenmelde ist eine echte Bereicherung für den Balkongarten – sowohl optisch als auch kulinarisch. Sie wächst aufrecht und kann bis zu 1,5 Meter hoch werden, was sie besonders platzsparend macht. Damit eignet sie sich auch für kleinere Balkone oder schmale Pflanzgefäße. Gleichzeitig ist sie sehr pflegeleicht: Sie kommt mit einfachen Bedingungen zurecht, benötigt keine aufwändige Düngung und verzeiht auch mal einen Gießfehler. Ein weiterer Vorteil ist ihre lange Erntezeit – durch das regelmäßige Pflücken junger Blätter bleibt die Pflanze vital und liefert über viele Wochen hinweg frisches Grün. Die Gartenmelde ist zudem dekorativ, denn ihre Blätter schimmern je nach Sorte in Grün, Rot oder Violett und bringen Farbe in den Balkonkasten. Die Gartenmelde ist wenig anfällig für Schädlinge, kommt mit wechselhaftem Wetter gut zurecht und wächst selbst bei leichtem Trockenstress weiter.
Standort und Gefäße
Die Gartenmelde liebt sonnige Standorte und fühlt sich auf einem Südbalkon besonders wohl. Auch Ost- oder Westlagen sind möglich, solange die Pflanze täglich mehrere Stunden direktes Licht erhält. In schattigen Bereichen ist das Wachstum hingegen weniger und die Blätter bleiben kleiner. Dennoch lohnt sich auch hier der Anbau.
Für den Anbau eignen sich sowohl klassische Balkonkästen als auch größere Pflanzkübel oder Hochbeete. Wichtig ist dabei vor allem ein guter Wasserabzug: Staunässe verträgt die Gartenmelde nicht. Achte darauf, dass deine Gefäße Abflusslöcher besitzen und überschüssiges Wasser abfließen kann – eine Drainageschicht aus Blähton am Boden ist zusätzlich hilfreich.
Die Gartenmelde kann problemlos in Mischkultur wachsen und lässt sich gut mit Salaten, Kräutern oder essbaren Blüten kombinieren. Besonders hübsch wirkt eine Kombination aus grüner und roter Gartenmelde, die du nebeneinander pflanzen kannst. So entsteht ein dekorativer Balkonkasten, der nicht nur nützlich, sondern auch ein echter Hingucker ist.
Aussaat und Pflege
Die Aussaat kann ab April direkt ins Pflanzgefäß auf dem Balkon erfolgen. Die Samen sollten etwa 1 cm tief in die Erde gedrückt und leicht bedeckt werden. Schon nach wenigen Tagen keimen die ersten Pflänzchen. Ein paar Pflegetipps:
- Ernte die jungen Blätter regelmäßig – das regt die Pflanze an, immer wieder nachzuwachsen.
- Falls die Pflanzen zu hoch werden, kannst du sie zurückschneiden, um die Bildung neuer Blätter zu fördern.
Ernte und Verwendung
Die Blätter der Gartenmelde lassen sich auf vielfältige Weise nutzen:
- Roh im Salat: Junge Blätter schmecken mild und sind ideal für sommerliche Salate.
- Gedünstet wie Spinat: Einfach in der Pfanne mit etwas Öl anbraten oder mit Knoblauch dünsten.
- In Smoothies: Die Nährstoffe und der milde Geschmack machen sie zu einer tollen Zutat für grüne Smoothies.
- In Suppen oder Aufläufen: Die Blätter lassen sich ähnlich wie Mangold oder Spinat verwenden und verleihen Gerichten eine besondere Note.
Klein, aber oho: Gartenmelde auf dem Balkon
Die Gartenmelde ist eine unterschätzte Pflanze, die sich hervorragend für den Anbau auf dem Balkon eignet. Sie benötigt wenig Platz, wächst schnell und kann über Monate hinweg geerntet werden. Ihre farbenfrohen Blätter setzen dekorative Akzente, und ihr milder Geschmack macht sie in der Küche zu einem echten Highlight. Ob im Salat, gedünstet oder im Smoothie – wer Gartenmelde einmal ausprobiert hat, möchte sie nicht mehr missen.