Rote Bete kennt fast jede*r – doch hast du schon mal Ringelbete probiert? Die hübsch geringelte Schwester der klassischen Roten Bete ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch milder im Geschmack. Beide Sorten lassen sich wunderbar auf dem Balkon anbauen und bringen Farbe, Geschmack und gesunde Nährstoffe auf deinen Teller.

Rote Bete & Ringelbete: Was ist der Unterschied?

Die klassische Rote Bete (Beta vulgaris) ist bekannt für ihre tiefrote Farbe, den erdigen Geschmack und ihren hohen Gehalt an Eisen, Folsäure und Antioxidantien. Die Ringelbete, auch „Chioggia-Bete“ genannt, stammt ursprünglich aus Italien und überrascht mit ihrem auffälligen Innenleben: weiße und pinke Ringe, die roh besonders schön zur Geltung kommen. Geschmacklich ist sie etwas milder und süßlicher – ideal für alle, die die klassische Bete zu intensiv finden.

Rote Bete und Ringelbete

Anbau auf dem Balkon

Sowohl Rote Bete als auch Ringelbete lassen sich gut im Balkonkasten oder im großen Kübel ziehen. So klappt’s:

  • Zeitpunkt: Aussaat ab April bis Juni direkt ins Beet oder den Balkonkasten
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Erde: locker, humusreich, ohne frischen Dünger
  • Aussaat: ca. 2 cm tief, mit 10 cm Abstand
  • Pflege: regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden

Tipp: Du kannst Bete auch enger säen und die kleinen Pflänzchen als Baby-Leaf oder Microgreens ernten – besonders zart und aromatisch.

Ringelbete

Blätter der Roten Bete nicht wegwerfen

Wusstest du, dass man die Blätter der Bete mitessen kann? Die Blätter von Roter Bete und Ringelbete sind nicht nur essbar, sondern richtig gesund – sie enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Vom Geschmack erinnern sie an Mangold oder Spinat, sind aber etwas kräftiger.

So kannst du die Blätter verwenden:

  • jung und zart als Salat oder Smoothie-Zutat
  • gedünstet wie Mangold, z. B. mit Knoblauch und Olivenöl
  • als Grün in Quiches, Aufläufen oder Omeletts
  • im Pesto zusammen mit Nüssen und Käse
  • Poğaça mit Bete-Blättern und Feta – herzhafte, weiche Brötchen mit würziger Füllung aus Balkonernte

Am besten frisch ernten und zügig verbrauchen, denn die Blätter welken recht schnell.

Poğaça mit Ringelbete

Erntezeit & Lagerung

Je nach Sorte kannst du deine Bete etwa 2–3 Monate nach der Aussaat ernten. Bei mir, mit nicht idealen Standorten, dauert es sogar noch etwas länger. Die Knollen sollten etwa faustgroß sein, aber auch kleinere Exemplare schmecken hervorragend. Wie gesagt: Blätter und Knollen sind beide verwendbar – du bekommst also doppelt Ernte aus einer Pflanze.

Nach der Ernte kannst du Bete roh, gekocht oder eingelegt verwenden. Rote Bete lässt sich gut lagern – kühl und trocken hält sie sich mehrere Wochen. Ringelbete ist etwas empfindlicher und sollte zügig verarbeitet werden.

Rezeptideen mit Roter Bete

  • Rote-Bete-Carpaccio mit Ziegenkäse, Walnüssen und Balsamico
  • Ringelbete roh geraspelt im Salat – die Farbe bleibt so am besten erhalten
  • Ofenbete mit Kräutern – in Spalten geschnitten mit Olivenöl, Rosmarin und Thymian
  • Bete-Blatt-Pesto mit Walnüssen und Parmesan
  • Bete im Smoothie – mit Apfel, Zitrone und Ingwer für den Frischekick
Carpaccio mit Ringelbete

Knollen in Pink und Rot

Ob tiefrot oder geringelt – Bete gehört für mich zu den schönsten Überraschungen im Balkongarten. Sie sieht nicht nur toll aus, sondern bringt auch eine Extraportion Gesundheit mit.

Und die Blätter nicht vergessen mitzuessen – nachhaltig, lecker und viel zu schade für den Kompost.

Rote Bete und ihre bunten Schwestern